Das Veilchen ist mehr als nur Frühlingsbote und Symbol der Hoffnung. Das zierliche Pflänzchen steht für Bescheidenheit und wer es finden möchte, muss genau hinsehen. Das Duftende Veilchen stammt aus Südeuropa und ist bei uns auf frischen, nährstoffreichen Lehmböden verbreitet und bildet in der Erde weite Ausläufer. Häufig wächst es in Hecken, an Zäunen, bei Waldrändern und auf schattigen Rasenflächen. Es kommt oft in Gesellschaft vom Hundsveilchen vor. Das Echte Veilchen (Viola odorata) kann man gut an seinem betörenden Geruch erkennen, Hundsveilchen riechen nicht. Aus den frischen Blüten kann ein Sirup hergestellt werden, der bei Bronchialleiden und Keuchhusten Linderung schafft. Der zarte Duft des Veilchens vertreibt Kopfschmerzen und verhilft zu Tagträumen. Bei Hautproblemen wie unreiner Haut, Akne, Ekzeme, Verbrennungen oder Narbenbildungen wird in der Volksheilkunde mit dem wohlriechenden Veilchen  behandelt. Vor allem die in den Blättern vorkommenden Saponine (Pflanzenstoffe, die leicht bitter schmecken) regen den Hautstoffwechsel an und verfügen über antimikrobielle Eigenschaften. Neben den wundheilenden und narbenauflösenden Eigenschaften wirkt es  zudem blutdrucksenkend, blutreinigend und schleimlösend. Hildegard von Bingen nutzte diese Hautheilpflanze und bereitete  aus der blühenden Pflanze einen Breiumschlag und behandelte damit Geschwüre, Hauterkrankungen und Verbrennungen. Für eine Teezubereitung werden Blüten und Blätter benötigt. Der Tee  verleiht dem Blut einen besseren Fluss und beruhigt die Bronchien. Veilchenblüten können roh gegessen werden, sie besitzen eine angenehme Süße. Frühlingssalate, Suppen, Gemüse oder Essig können mit den violetten Blüten aufgepeppt werden. Für den Essig gibt man so viele Veilchenblüten in eine Flasche, dass der Boden gut bedeckt ist, gießt Tafelessig darüber und lässt ihn  4-5 Tage an einem warmen Ort stehen. Danach die Blüten abseihen und den violettfarbenen Essig kühl lagern.