„Er liebt mich, er liebt mich nicht…“, wer kennt nicht das Spiel mit dem kleinen Gänseblümchen. Das Gänseblümchen ist ein Symbol für Fruchtbarkeit und Neubeginn.

Wenn im Frühjahr die Sonne den Boden erwärmt, dann ist es Zeit für die Frühlingskräuter. Mit den frischen Frühlingspflanzen kommt wieder neuer Schwung ins Leben und vertreibt den Winterblues. Vielen Frühlingspflanzen schreibt man besondere Heil- und Vitalkräfte zu, so auch dem Gänseblümchen. Es ist eine Pflanze für Sonnenschein und gute Laune. Allein der Anblick des Gänseblümchens vertreibt alle Traurigkeit und Dunkelheit. Der kleine Korbblütler deutet auf Unschuld, Sanftmut und auf ein reines Herz hin. Wenn auf Wiesen das Gänseblümchen in voller Blüte steht eilen Kinder dorthin und beginnen sofort Kopfgirlanden zu binden. Das Gänseblümchen zählt zu den bekanntesten einheimischen Pflanzen, so unglaublich es auch klingt  – es ist ein köstliches Wildgemüse und eine Heilpflanze. Man kann es roh oder gedünstet essen. Der Geschmack ist nussartig und ein Augenschmaus auf jedem Salat. Zudem ist die Pflanze reich an Vitamin C und besitzt wertvolle Mineralstoffe. Tausendschön, Gänseliesel oder Maßliebchen wird sie auch genannt. „Maß“ geht auf den alten Ausdruck für Speisen zurück und zeigt, dass Gänseblümchen schon immer als Speisepflanze genutzt wurde. Seinen deutschen Namen hat die mehrjährige Pflanze bekommen, weil es auf Gänseweiden besonders gut wuchs.

Mit all seinen Inhaltsstoffen ist das Gänseblümchen in der Lage unseren Stoffwechsel anzuregen, wodurch unser Blut gereinigt wird. Aus diesem Grund darf das Gänseblümchen in keiner Frühjahrskur fehlen. Das kleine Pflänzchen besitzt schleimlösende, entzündungshemmende und auf der Haut schmerz- und juckreizlindernde Wirkungen. Gänseblümchen-Kosmetik hilft vor allem bei unreiner, fettiger Haut.

Selbst wenn der Rasenmäher die kleinen weißen Blüten abmähen, erstrahlen neue Blüten am nächsten Morgen mit all Ihrer Schönheit. Die Blüten sind verlässliche Wetterpropheten. Wenn sie am Morgen geschlossen bleiben, wird es tagsüber kaum Sonne, sicher aber Regen geben.  Das kleine, widerstandsfähige Pflänzchen ist sehr frosthart und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ganz klein entspringen aus einer grundständigen Blattrosette spatelförmig ovale, gestielte Blätter. Aus der Mitte sprießt ein etwa 15 cm Blütenstiel, mit kurzen Härchen. Am Ende des  Stiels leuchtet ein gelbes Blütenköpfchen mit zahlreichen weißen Blütenblättern, die manchmal auch rosa Spitzen tragen. Erntezeit ist von Frühjahr bis Herbst. Manchmal bis in den Dezember hinein, wenn kein Schnee die Erde bedeckt hat.